Das Ende des zweiten Lebens (Arbeitstitel)

Die Erde ist praktisch entvölkert, alle Strukturen sind zusammengebrochen und ausgelöscht. Die wenigen Überlebenden sind auf vorindustrielle Lebensumstände zurückgeworfen und auf sich selbst gestellt. Mutter ist das unangefochtene Oberhaupt einer kleinen Gruppe von Menschen, die die verheerendste Virus-Epidemie aller Zeiten überstanden haben. Durch eine Verkettung unglücklicher Umstände wird ein Mitglied der Gemeinschaft Zeuge, wie Mutter eiskalt einen Fremden erschießt. Das von Mutter selbst verfasst Regelwerk, mit dem sie das Funktionieren ihrer Gemeinschaft sicherstellen wollte, sieht als Strafe für solch eine Tat die Verbannung aus der Gemeinschaft vor – es sei denn, sie kann in der Verhandlung glaubwürdig darlegen, dass sie in Notwehr gehandelt hat. Also erzählt sie der Gemeinschaft eine Geschichte, die noch keiner von ihnen kennt. Sie handelt von einer jungen Frau namens Rieke. Als der Tod über die Welt kam, war sie gerade erst 22 Jahr alt und mit den Ereignissen nicht nur wegen ihrer Jugend völlig überfordert. Einsam, ängstlich und ohne Hoffnung ließ sie den Gedanken an Selbstmord mit schwindender Gegenwehr immer lauter und verlockender werden. Dann traf sie auf den Mann.